In Stolp (Pommern) geboren, schloss Dr. Willy Jacobsohn zunächst seine Ausbildung als Apotheker ab und studierte anschliessend an den Universitäten in München und Berlin Naturwissenschaften und Chemie. 1909 promoviert, arbeitete er in einer kleinen pharmazeutischen Fabrik, bevor er 1914 zu Beiersdorf wechselte. Zum Kriegsende übernahm er als einer der 4 Geschäftsführer die Leitung des Labors und der Auslandsabteilung und wurde 1922 – Beiersdorf war zur Aktiengesellschaft geworden – zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Unter seiner Leitung wurden nach Ende des Ersten Weltkriegs nicht nur die Hamburger Werke aus-, sondern vor allem das damalige Auslandsgeschäft aufgebaut.
1933 trat er – mit den anderen jüdischen Vorstandsmitgliedern – zurück und übernahm die Leitung des Auslandsgeschäftes von Holland aus, von wo er dann 1938 über London in die USA nach Los Angeles emigrierte.